Wald- und Wildpädagogik
Ein Kindergarten im Wald ganz ohne Haus, Strom- und Wasserversorgung fordert zu speziellen pädagogischen Ansätzen heraus.
Und noch mehr: Ein Kindergarten, der sich täglich mit der Frage auseinandersetzt, was Kinder wirklich brauchen, damit sie sich angenommen fühlen, und sie ihre Potenziale entfalten können, setzt voraus, dass sowohl Eltern als auch Erzieher/innen sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg machen.
Auf diesem gemeinsamen Weg orientieren wir uns an den Leitideen von Mauricio und Rebecca Wild mit ihrem Ansatz der „nicht-direktiven, aktiven Erziehung“.
Die Kinder und das Betreuungspersonal sind den ganzen Vormittag über draußen, egal bei welchem Wetter. Der Wald bietet Spielmaterialien in Hülle und Fülle: Stöcke, Laubblätter und vieles mehr fordern die Kinder auf, gestalterisch tätig zu werden: im Rollenspiel, auf Entdeckungsreise oder im Experiment. Naturmaterialien sind unstrukturierte Materialien, das heißt ein Blatt kann ein Zahlungsmittel, ein Teller oder ein Verband für die Krankenstation sein. Physikalische Phänomene, wie zum Beispiel die der Schwerkraft oder der Statik werden spielerisch untersucht. Wissen aneignen heißt hier Zusammenhänge, Gegensätze, Widersprüche, Ursache-Wirkungs-Prinzipien begreifen zu lernen, mit allen Sinnen im eigenständigen Tun.
Als räumliche Ergänzung zu verschiedenen Spielstationen im Wald stehen Bauwägen zur Verfügung.
Einige “Wald”-Erfahrungen hat Martina Schaab in einem Aufsatz Stockgeschichten wiedergeben. Sie dokumentieren kleine Ereignisse, die Kinder im Waldkindergarten erfahren konnten.
Das pädagogische Konzept der Waldzwerge finden Sie hier.
Mehr Material finden Sie unter Links und Tipps.